Medienmitteilung betreffend Grundkompetenzenüberprüfung in der Schule

Stellungnahme der SP Fraktion zu den Ergebnissen der Überprüfung der Grundkompetenzen

Trogen, 05.06.2025

 

 

Stellungnahme der SP-Fraktion zu den Ergebnissen der Überprüfung der Grundkompetenzen

 

Die SP-Fraktion ist erfreut über das Abschneiden der Ausserrhoder Schülerinnen und Schüler bei der Überprüfung der sprachlichen Grundkompetenzen. In der schweizweit durchgeführten Leistungserhebung 2023 wurde untersucht, inwieweit in den einzelnen Kantonen die nationalen Bildungsziele am Ende der Schulzeit in Bezug auf ausgewählte sprachliche Kompetenzen erreicht werden. Insbesondere in den Fächern Deutsch und Englisch erreichten die Ausserrhoder Schülerinnen und Schüler überdurchschnittliche Ergebnisse. Die landläufige Wahrnehmung, dass die Ausserrhoder Kinder «nicht mehr richtig Deutsch» könnten, hat sich demnach nicht bestätigt.

In der Motion «Grundkompetenzen in der Primarschule stärken, zweite Fremdsprache ab der Oberstufe» wurde das Modell des Kantons Appenzell Innerrhoden, welcher den Französischunterricht erst ab Oberstufe anbietet, als erfolgreich dargestellt. Es wurde erwähnt, dass die Schülerinnen und Schüler im Kernfach Deutsch bei

schweizweiten Vergleichen Spitzenwerte erreichen. Die neusten Leistungsergebnisse zeigen aber im Kanton mit dem schweizweit tiefsten Ausländeranteil das Gegenteil.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass die Frage der sprachlichen Fähigkeiten und der Auswirkungen des Fremdsprachenunterrichts sehr komplex ist und nicht ohne grundlegende Auslegeordnung beantwortet werden kann. Mit der Leistungserhebung 2023 liegt nun eine Grundlage vor, die ein differenziertes Bild ermöglicht. Für Ausserrhoden besteht Handlungsbedarf im Fach Französisch. Die SP-Fraktion erwartet, dass trotz der vom Kantonsrat beschlossenen Abschaffung von Französisch auf der Primarstufe die Situation analysiert wird und Anstrengungen zur Verbesserung der Französischkompetenzen unternommen werden.

Die SP-Fraktion ist nach wie vor offen für eine Diskussion der Frage, ob zwei Fremdsprachen auf Primarschulstufe unterrichtet werden sollen. Dabei muss auch unvoreingenommen überprüft werden, wie sinnvoll es ist, mit dem als leichter geltenden Englisch weiterhin auf der Primarschule zu beginnen. Ein Entscheid muss aber auf jeden Fall differenziert hergeleitet werden und mit der nationalen Sprachenstrategie in Einklang stehen.

 

 

Weitere Auskünfte erteilt:

 

Sharon Satz

Präsidentin der SP-Fraktion

sharon.satz@ar.ch

079 476 33 66

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